Mailänder Modewoche, Dolce & Gabbana, Mode-Trends für Männer

Mailänder Modewoche 2.0

DIGITALE WEGE FÜR FASHION-FANS

Jedes Jahr versammeln sich Einkäufer, Fotografen, Influencer und Fashion-Fans zur Mailänder Modewoche, um sich auf unbequemen Sitzen und unter einem Riesen-Gedränge die Trends der kommenden Saison anzusehen. Doch 2020 wird alles anders: Wegen der Corina-Krise setzt das weltberühmte Event auf Livestreams statt reale Zuschauer. Inspiriert durch die Modeschauen in Helsinki und Shanghai, präsentieren die Models vom 14. bis 17. Juli die neuen It-Pieces für Herren komplett digital.

Eine neue Herausforderung

Menschen machen Mode. Doch diese Mode muss zur Zeit ohne Publikum auskommen – eine Herausforderung, der sich die Veranstalter der Mailänder Modewoche in Pandemie-Zeiten mutig stellen. Sie wollen mit einem neuen, digitalen Konzept die Wandlungsfähigkeit der Modebranche austesten. Der Vorteil: Während normalerweise die Anzahl der Gäste strikt reglementiert ist, kann nun jeder Mode-Interessierte per Livestream in Echtzeit dabei sein.

Wenn er die Zeit findet, schaltet auch Master-Barbier Anthony zur Milano Moda Uomo ein, um sich die Highlights aus der norditalienischen Metropole anzusehen. Er erwartet, dass der „Trend weggeht von den „super-engen Skinny-Jeans und hochgekrempelten Hosen, die werden wir bald nicht mehr so oft sehen.“ Auch für Frisur und Rasur stehen neue Looks im Vordergrund: „Überraschenderweise trägt man die Haare nach Corona wieder länger, während Bärte viel stärker gestutzt werden als zuvor.“ Was wir noch alles auf den Laufstegen erwarten dürfen:

 

„Classic blue“ ist die In-Farbe

Wenn es um Farben geht, ist das „Pantone Color Institute“ der wichtigste Ansprechpartner. Sie vergeben jedes Jahr den Titel „Farbe des Jahres“. In diesem denkwürdigen Jahr ist es das kühle und frische „Classic Blue“, das von den Hochglanzmagazinen strahlt und auch im Herbst und Winter das Erscheinungsbild prägen dürfte. Das Gute: Die Farbe eignet sich für fast alle Gelegenheiten, ob als All-Over-Look oder für kreative Akzente. Der Klassiker, ein blauer Anzug, sollte also in keinem Kleiderschrank eines modischen Mannes fehlen.

Leder bringt‘s

Wer schon früh in eine hochwertige Lederjacke investiert hat, wird auch diese Saison ganz auf seine Kosten kommen. Wer sich traut, kann richtig Gas geben und verschiedene Leder-Kleidungsstücke miteinander kombinieren – ganz nach dem Motto: „Mehr ist mehr“. Stylt die Lederjacke dafür mit ähnlichen Stoffen oder besonders fashion-forward mit einer farblich passenden Lederhose, wie bei dem Label Acne Studios.

Auch Shearling ist aus den meisten Kollektionen und der Mailänder Modewoche nicht wegzudenken. Das Obermaterial aus Lamm- oder Schaffell wird so wandlungsfähig wie nie zuvor interpretiert. Dior zeigt sportliche Kurzmäntel, Dsquared2 setzt auf den Vintage-Look und Prada präsentiert Shearling auf Dufflecoats aus glänzendem Glattleder.

Stoff fürs Fashion-Herz

Seide und Cord – zwei Stoffe die in ihrer Beschaffenheit unterschiedlicher nicht sein könnten, aber die Laufstege zusammen dominieren. Glänzende und lockere Seidenhemden werden mit schlichten Hosen getragen, um den Eyecatchern nicht die Show zu stehlen. Cord wird hingegen dezenter eingesetzt, da es schnell altbacken wirkt. Am besten lässt es sich mit fließenden Stoffen und weiten Looks tragen – lässig ist hier die Devise. PradaDolce & Gabbana und MSGM zeigen, wie der Look funktioniert.

Mutige Muster

Klassische Muster sind wieder da – Fensterkaros, Vichy oder Tartan erleben ihr Revival. Die Designer können nicht genug von den verspielten Looks bekommen – und wir auch nicht. Sie sind herrlich einfach mit einfarbigen Kleidungsstücken kombinierbar und sorgen für echte Hingucker. Beim Styling habt ihr alle Möglichkeiten: Emporio Armani konzentriert sich vor allem auf die Oberteile, während Gucci auf Anzüge und die Marke Dries van Noten auf Mäntel setzt. Ihr habt also die Qual der Wahl, für welches It-Piece ihr euch entscheidet.

Auf die Form kommt es an

Oversize ist auch bei der Mailänder Modewoche in aller Munde: Die übergroßen Pullis dürfen bleiben und werden zudem von schwerem Strick begleitet. Nicht gerade die passendsten Herbst-Outfits für das Büro, aber in der Freizeit kann es gerne etwas weiter sein. Besser für die Arbeit geeignet ist die neue modische Passform der Anzüge. An der Hüfte sind die Sakkos lockerer oder neigen zu einer leichten Überlänge. Die Labels Ermenegildo Zegna und Jacquemus machen es gekonnt vor. Der Dauerbrenner „Utility“, eine funktionelle Kleidung mit kastigen Formen und großen Taschen, bleibt außerdem ganz vorne in den Schränken hängen. Fischerhüte und übergroße Bodybags runden den weiten Klamottenstil ab.

Klar ist: Mode ist das, was Man(n) daraus macht – und sie lässt, ob digital oder auf den Offline-Laufstegen, wieder viel Spielraum für Inspirationen und Interpretationen. Du suchst noch mehr Mode-Highlights? Hier findest du unseren Ratgeber für angesagte Hüte und Mützen.

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