Bart färben, Barbier mit Kunde

Bart färben – geht das?

So sorgen die Profis für einen frischen Look!

Seinen Bart färben? „Das klingt für viele Männer erstmal ungewöhnlich“, sagt Experte Behar von Eric:Barbier. Doch der Friseurmeister weiß, dass etwas Farbe den Look auffrischen oder sogar retten kann. Hier verrät er, für wen sich die Anwendung anbietet, worauf man bei der anschließenden Pflege achten sollte und welche Alternative es gibt.

Warum einen Bart färben?

Viele Männer wissen gar nicht, welche Möglichkeiten es beim Färben gibt – oft haben sie im Vergleich zu Frauen nicht so viel Erfahrung damit, das Aussehen ihrer Haare zu verändern. Dabei kann das manchmal wahre Wunder wirken, zum Beispiel bei einem stark unregelmäßigen Bartwuchs. Kahlere Stellen wirken durch eine dunkle Färbung dichter, wodurch wir optisch eine einheitliche Struktur schaffen.

Auch die ersten grauen Haare können mit einem Griff zur Farbe kaschiert werden – zumindest temporär. Dabei muss das manchmal gar nicht sein: Graue Haare im Bart haben das Potenzial, ein markantes Aussehen gekonnt abzurunden, etwa bei Stil-Ikonen wie dem Ex-Fußballer David Beckham oder den Hollywood-Schauspielern Christoph Waltz und George Clooney.

Weniger wie ein „Elder Statesman“ wirkt man hingegen mit einer großen Anzahl an Phäomelaninen. Diese Rot-Gold-Pigmente sorgen dafür, dass Barthaare – insbesondere bei Sonnenschein – rötlich wirken. Ist das Haupthaar dunkel, wirkt der Unterschied umso stärker. Hier kann das Bart färben genauso nachhelfen wie bei medizinischen Gründen, etwa unregelmäßig wachsenden Strähnen nach einem kreisrunden Haarausfall.

Wie färbt man einen Bart?

Hat sich ein Kunde dafür entschieden, seinen Look aufzufrischen, müssen wir Barbiere zunächst die richtige Farbe mischen. Hier ist besondere Aufmerksamkeit gefordert, immerhin soll der Bart später perfekt zu den Haaren passen. Anschließend tragen wir die Masse auf – nun beginnt ein chemischer Prozess: Die gewünschten Farbpigmente werden ins Haar eingelagert und verändern so das Aussehen der Strähnen. Da der Bart aus Borstenhaar besteht, wird übrigens ein komplett anderes Mischverhältnis als beim Kopfhaar benötigt.

Je nach Bartlänge und -wachstum bleibt die Farbe mindestens sechs Wochen frisch, bis man am nachwachsenden Haar einen Ansatz sieht. Ich rate allerdings dazu, nicht zu häufig zu färben: Da man bei der Anwendung die Struktur der Haare chemisch öffnet, geht jedes Mal Feuchtigkeit verloren. Das kann dazu führen, dass sich gerade bei längeren Bärten die Haare ineinander verheddern. Außerdem muss man anschließend Wert auf die Pflege legen, zum Beispiel mit einem qualitativen Bartöl. Bei empfindlicher Haut tragen wir vor dem Färben zudem ein spezielles Schutzöl auf, um Irritationen zu verhindern.

Die Alternative: Den Bart tönen

Wer seinen Bart nicht so stark belasten möchte, sollte über eine Tönung nachdenken. Dabei lässt sich die Farbe ebenfalls komplett ändern, allerdings lagern sich die gewünschten Pigmente nur rund um die Haare an und dringen nicht in deren Kern ein. Der einzige Nachteil: Die Wirkung einer Tönung hält nicht so lange an, nach rund vier bis sechs Wochen sieht der Bart wieder so aus, wie vor der Behandlung.

Ihr interessiert euch dafür, wie ihr euren Bart färben könnt? Gerne zeige ich euch in unserem Salon in der HafenCity, was alles möglich ist. Bis dahin verrate ich euch hier, wie ihr zuhause für die richtige Bart-Hygiene sorgt.

Euer Behar

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