Eric Barbier, Hut, Trend, Styling

Gut behütet in die kalte Jahreszeit

DAS TRÄGT MANN AUF DEM KOPF

Mut zu Hut und Mütze – das ist die Devise für den Herbst und Winter 2019. Doch welche Hut-Trends für Männer sind angesagt? Wir haben mit einem Profi über die Trends der Saison und die Faszination der Kopfbedeckung gesprochen.

Sobald im Herbst in Hamburg das Wasser nicht nur in Handbreite unter dem Kiel auftaucht, sondern auch von oben herabprasselt, sieht man sie wieder vermehrt in der Stadt: Stylische Hüte und schicke Mützen sorgen nicht nur für eine geschützte Frisur oder einen warmen Kopf, sondern runden den Look bei Männern und Frauen perfekt ab. Uwe Rathje kommt sofort ins Schwärmen, wenn man ihn auf die praktischen Accessoires anspricht: „Wenn man einmal in diese Szene eingestiegen ist, kann man nicht mehr ohne – Hüte und Mützen machen süchtig“, sagt der Betreiber von „Rockhats“. Den Fachladen im Schanzenviertel verlassen die Kunden laut Uwe mit einem ganz neuen Selbstverständnis: „Eine gute Kopfbedeckung kann die Persönlichkeit unterstreichen und hervorheben.“

Die Hut-Highlights

Bleibt nur die Frage: Was sind die Hut-Trends für Männer in dieser Saison? „Ganz vorne mit dabei ist der Pork Pie, das ist der Hip-Hut“, verrät Uwe. Mit seinem flachen und tellerförmigen Kopfteil sowie einer schmalen, leicht nach oben gebogenen Krempe ist er quer durch alle Gesellschaftsschichten angesagt – „von Motorradfahrern bis hin zu Jazzmusikern hat der Pork Pie eine breite Fan-Community“, wie der Experte verrät. Dabei erlebt dieses Modell (auf dem Foto links auf dem Kopf des US-Musikers Todd Wolfe) ein Revival: Bereits im Thriller-Klassiker „French Connection“ aus 1971 trug ihn Schauspieler Gene Hackman bei der Jagd auf Drogendealer und wurde später für diese Rolle mit einem Oscar ausgezeichnet. Auch in der Erfolgsserie „Breaking Bad“ nimmt der Pork Pie eine zentrale Rolle ein, ist er doch auf dem Kopf des Crystal-Meth-Herstellers „Heisenberg“ zu sehen. Benannt ist der Hut übrigens aufgrund seiner ähnlichen Form nach einer englischen Fleischpastete.

„An zweiter Stelle steht aktuell der Trilby“, sagt Uwe. Die Abwandlung des klassischen Fedora, einem Filzhut mit leicht eingedrückten Seiten, ist durch seine schmalere und auf der Rückseite steil hochgestellte Krempe ein markanter Eye-Catcher (auf dem Foto rechts zu sehen). Von Sean Connery als James Bond über die Blues Brothers, Frank Sinatra und Jan Delay ist diese Hutvariante eine der bekanntesten der Welt.

Ob nun Pork Pie, Trilby oder ein anderes Modell – eins sollten alle Hüte können: „Sie müssen belastbar und knautschfest sein. Niemand transportiert seine Kopfbedeckung in einem Hutkoffer, wie das früher üblich war. Hüte müssen es auch aushalten, mal in das Auto geworfen zu werden“, so Uwe. Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist die wetterfeste Verarbeitung, insbesondere bei nasskalter Witterung sollte der Kopf warmgehalten werden.

Aus Hollywood nach Hamburg

Neben den Hüten stehen auch Mützen im Fokus bei Rockhats, aktuell sind besonders Flatcaps angesagt. Die schmal geschnittenen Schiebermützen erleben eine wahre Renaissance, nachdem sie vor wenigen Jahren nahezu lediglich von Rentnern und Jägern geschätzt wurden. An dieser Imageverbesserung hat Brad Pitt kräftig mitgeholfen: Seit über zehn Jahren sieht man den Schauspieler öffentlich kaum ohne die Kopfbedeckung seiner Wahl – zugegeben, sie steht ihm wirklich gut. Erfunden wurde die Flatcap Anfang des vergangenen Jahrtausends, da sich die klassischen, hohen Hüte mit viel Angriffsfläche für Wind in offenen Autos als nicht optimal herausstellten. Der Beiname „Schiebermütze“ kommt aus Berlin: In der Hauptstadt wurden sie in den 1930er-Jahren von Vorarbeitern, im schroffen Berlinerisch auch Schieber genannt, getragen.

Stilsicher durch jedes Schietwetter

Hat man sich für eine Hutform oder eine passende Mütze entschieden, steht schon die nächste schwere Wahl an: Welche Farbe darf es sein? Von einfarbigen Pork Pies oder Trilbys bis hin zu Flatcaps mit mutigen Kompositionen wird ein breites Sortiment geboten. „Viele Männer entscheiden sich für Modelle in Schwarz oder Anthrazit, bei Mützen sind auch Karomuster angesagt“, so der Experte. Allgemein gilt: „Es gibt keine Konventionen, jeder kann Hut und Kleidung so kombinieren, wie er es möchte.“ Kleinigkeiten wie ein farblich abgestimmter Schal können allerdings dabei helfen, Wiedererkennungsmerkmale zu schaffen und so den Look zu perfektionieren.

Optimal ausgestattet und gut behütet, seid ihr bereit für die kalte Jahreszeit. Übriges: Auch im Salon in der HafenCity habt ihr die Möglichkeit, die neuen Hut-Trends für Männer anzuprobieren.

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