Aufgeplatzte Haut, messerscharfe Haare oder Löcher im Bart – viele Männer machen kleine Fehler beim Rasieren, die eine große Auswirkung auf das Aussehen und die Gesundheit haben. Doch wie bleibt der Look auch nach dem Stutzen in Form und was darf bei der stilvollen Prozedur nicht fehlen?
Die Vorbereitung ist das A und O
Schnell noch rasieren und ab zur Arbeit? Ich bin kein Fan von diesen Bart-Schnellschüssen am Morgen. Denn eine ordentliche Nassrasur benötigt eine umfangreiche Vorbehandlung, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Dafür ist es besonders wichtig, dass die Haare schön weich werden und das Messer oder der Rasierer später gegen keinen harten Widerstand ankämpfen muss.
In unseren Salons arbeiten wir mit warmen Tüchern, die zwei bis drei Minuten auf die Haare einwirken. Zuhause kann man das mit einem Duschgang imitieren oder sein Gesicht für wenige Minuten über ein Waschbecken mit heißem Wasser halten, der Dampf öffnet die Hautporen und macht den Bart weicher. Im nächsten Schritt empfehle ich unser Preshave-Öl, dass diese Wirkung verstärkt. Die Neuentwicklung desinfiziert, bildet eine schützende Schicht auf der Haut und schont so auch Messer oder Rasierer. Zusammen mit frischem Rasierschaum legt ihr die perfekte Grundlage, um die Klingen sanft über die Haut gleiten zu lassen.
Eine spannende Angelegenheit
Wofür hat uns der liebe Gott eigentlich zwei Hände gegeben, wenn man nur eine für die Rasur brauchen würde? Während die stärkere Hand den Rasierer oder das Messer führt, sollte die andere die ganze Zeit die Haut an der jeweiligen Stelle spannen. Das hat den Vorteil, dass sich die Barthaare automatisch aufstellen. So können sie einfacher und glatt abrasiert werden – was besonders wichtig ist, da liegende Haare schräg erwischt werden und so mit ihren extrem spitz zulaufenden Enden der Epidermis schaden – ein häufiger Fehler beim Rasieren.
Mit oder gegen den Strich?
Immer wieder sehe ich Männer, die gerötete oder pickelige Haut am Hals haben. Als Barbier weiß ich sofort, was da im heimischen Badezimmer schiefgelaufen ist. Besonders bei harten Barthaaren neigen die Herren der Schöpfung dazu, gegen den Strich zu rasieren, um ein sauberes Ergebnis zu erzielen. Das Problem: Wenn man eine sehr weiche Haut hat, platzt diese dabei regelrecht auf. Die abrasierten Haare wachsen zudem sofort nach und fördern so Entzündungen. An diesen Stellen sollte bei der Nassrasur daher nur mit dem Strich gearbeitet werden, mit der richtigen Vorbereitung erzielt ihr ein tolles Resultat – probiert es mal aus und lasst euch überraschen!
Löcher vermeiden
Insbesondere beim Stutzen von Drei-Tage-Bärten entstehen immer wieder Löcher an den Wangenpartien. Oft ist das Unverständnis groß, denn der elektrische Trimmer kann ja nicht mitten in der Rasur von alleine seine Tiefe verändern. Macht er auch nicht, das durchwachsene Ergebnis hat einen ganz einfachen Grund: An den Seiten des Gesichts sind im Normalfall weniger Haare vorhanden als am Mundwinkel, Kinn oder Schnäuzer – deswegen sollte der Trimmer für ein einheitliches Bild an den Wangen rund drei Millimeter höher eingestellt werden.
Die richtige Nachbehandlung
Was viele Männer vergessen: Auch die Nachbereitung darf nicht zu kurz kommen. Zunächst müssen die geöffneten Hautporen mit kaltem Wasser geschlossen werden, damit keine Verunreinigungen eindringen. Anschließend die gereizte Haut mit einem sauberen Handtuch abtupfen, bis sie noch leicht feucht ist, und ein pflegendes After Shave einmassieren. Bei Eric:Barbier setzen wir auf ein feuchtigkeitsspendendes Öl, das auf Alkohol verzichtet. Aus gutem Grund: Alkohol bildet einen dünnen Panzer auf der Haut, der die nachwachsenden Haare aufhält und so Irritationen wie Pickel, Entzündungen und Mitesser fördert.
Du hast eine Frage dazu, wie du deine Rasur optimieren kannst? Bei deinem nächsten Besuch in unseren Salons am Ballindamm oder in der HafenCity zeige ich dir gerne, wie du Fehler beim Rasieren vermeidest. Oder hast du Lust auf einen neuen Style? Hier findest du die Trends für 2020 für Bart, Frisur und Kleidung.
Euer Anthony